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Der Narrâbolizei

Der Narrâbolizei stellt den damaligen Ortspolizist dar,
der früher im Ort nach Recht und Ordnung geschaut hat
und das oberste Gesetz im Ort war.
Heute führt er die Narrenzunft auf den Umzügen an.
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Die Rotröcke

Zur Gründungszeit auch noch Elferrat genannt, waren früher durchgehend mit dem aktuellen Zunftrat besetzt. Da jedoch einige Zunftratsmitglieder gerne Ihr bisheriges Gruppenhäs weiter tragen, laufen bei den heutigen Rotröcken auch ehemalige Amtsinhaber weiterhin im Rotrock mit.
 
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Die Balkenstrecker
 
Die Balkenstrecker stellen verschiedene, traditionelle Handwerkerberufe dar.
Zurzeit werden folgende Berufe vertreten:

Maurer, Zimmermann, Schmied, Steinmetz und Schlosser


Dabei tragen wir im Gegensatz zu den Balkenheimern keine Maske,
haben aber unseren “eigenen“ Fasnets-Ruf:


Balka- Strecker, Balka- Strecker, Balka- Strecker.

Dieser Ruf wird immer dann gerufen, wenn unser Balken gestreckt wird.
Der Balken kommt bei allen Heimatveranstaltungen und Umzügen zum Einsatz
und ist das Wahrzeichen der Zunft.
Aber warum gerade einen Balken, der noch nicht einmal schön angemalt ist?
Das Geheimnis beruht auf einer alten Überlieferung,
die sich folgende Maßen in Laiz zugetragen haben soll:


Die Stadträte hatten gemeinsam etwas beschlossen,
und waren ganz optimistisch und unverdrossen,
eine Brücke über die Donau musste her,
und die zu bauen ist angeblich gar nicht so schwer.
Schnell ein paar Handwerker arrangiert
so läuft die Sache doch wie geschmiert.
Gesagt getan und schnell gemessen,
doch hatte man etwas besonders vergessen,
und sich dadurch ganz leicht vermessen.
Der Zollstock war nicht ganz aufgeklappt
oder ist er einfach nur zurückgeschnappt?
Auf jeden Fall, wem ist´s nicht klar
das der Balken viel zu kurz geraten war.
Doch die Laizer gar nicht dumm,
zogen schnell am Balken rum,
bis er wurde passgenau
sind die Laizer denn nicht schlau?
Und zu guter letzt Verband
den linken und den rechten Donaustrand!


Übrigens, unsere Gruppe ist bunt gemischt, mit Jung und Alt, Groß und Klein, Single’s und Familien.
 
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Balkenheimer
 
Die Balkenheimer wurden im Jahre 2004 ins Leben gerufen
und stellen eine Gruppe alter Handwerker der verschiedensten
Handwerkerzünfte während des Brückenbaus über die Donau dar,
welche sich über die „Balkenstrecker“ lustig machen.
 
Sie tragen hämisch lachende Holzmasken mit großen Nasen
und als Häs alte Handwerkstraditionen,

wie z. B. Lehrer, Totengräber, Bierbrauer, Bäcker, Gärtner,
Zimmermann, Bauer, Winzer, Feuerwehrmann, Seiler,
Professor, Schlosser, Steinmetz, Jäger, Koch, Schornsteinfeger,
Schäfer, Fischer, Bergführer und Nachtwächter.
 
Der Phantasie sind hierbei keine Grenzen gesetzt.
Was innerhalb der Gruppe nicht gern gesehen wird
sind so genannte blaue Done und Turnschuhe.

 
Das Häs wird von jedem selbst entworfen und gefertigt,
damit die Kosten so gering wie möglich gehalten werden.
Deshalb eignet sich die Gruppe ganz besonders für Familien,
was aber nicht Bedingung ist. Jeder ist herzlich willkommen.

 
Durch die unterschiedlichen Masken und Häser ist die Gruppe sehr bunt und vielfältig.
 
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Backhausweiber
 
Im Laizer Backhaus wird heute noch regelmäßig Brot gebacken.
Aus dieser Tradition heraus entstand die Maskenfigur der Backhausweiber.
Die Laizer trafen sich damals wie heute am Backtag
und schwätzten während der Backzeit über dies und das,
wobei so manche lustige Geschichte zum Vorschein gebracht wurde.
Dabei wurde auch die Idee, in Laiz eine Maskengruppe zu gründen,
ins Leben gerufen. Die Backhausweiber stellen die damaligen
Frauen dar die das Brot im Backhaus backten. Die Laizer Backhausweiber
tragen einen langen blauen Rock mit roter Schürze
sowie eine ockerfarbene Bluse und ein rot-schwarz kariertes Cape.
An der Maske ist ein blaues Kopftuch befestigt.
Die Backhausweiber verteilen noch heute,
während der Fasnetsumzüge ihre selbst gebackenen Leckereien
unter der Bevölkerung. Fertigware wird bei den Laizern Backhausweiber
nicht ausgeworfen, sondern nur beste Qualität mit viel Liebe selbst gebacken.
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Bräutlingsgesellen

Das Bräuteln geht auf die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg zurück. Die Ansiedlungen der Gegend waren völlig zerstört, die Menschen blickten mit Besorgnis und wenig Hoffnung in die Zukunft. Als die ersten Männer wieder den Mut aufbrachten zu heiraten und eine Familie zu gründen, sah man dies als ein Zeichen der Hoffnung. Aus Freude über dieses positive Ereignis wurden dieselben unter freudiger Anteilnahme der Bevölkerung auf eine Stange gesetzt und um den Dorfbrunnen getragen. Dass dies sich so tatsächlich zugetragen hat und nicht nur eine Geschichte ist um irgendwie die Entstehung des Bräutelns zu ergründen, lässt sich beweisen:
Die erste urkundliche Erwähnung des Bräutelns in der uns bekannten Form geht auf das Jahr 1659 zurück. Damals war Laiz Dekanat, hier wurden die Kirchenbücher geführt. So kann man in dem ältesten Kirchenbuch den Eintrag aus dem Jahr 1659 finden:

“Die Freud war groß, es hand wieder a paar gheirotet,
noch hot ma se uff a Stang gsetzt ond um da Narrabronna rumtraga”.


In den 30er Jahren entdeckte der damalige Laizer Pfarrer Karl Winter diesen Eintrag, als er wieder einmal die Kirchenbücher durchstöberte, um für Laizer Bürger den Arier - Nachweis zu erbringen. Diese Entdeckung gab er an die Laizer Bevölkerung weiter, so dass bereits 1959 das 300- jährige Jubiläum gefeiert werden konnte. Im Jahre 1998 erhielt die Narrenzunft eine Abhandlung über die Entstehung des Bräutelns von dem ehemaligen Laizer Bürger Franz Reck, der die entsprechende Stelle im Kirchenbuch von Pfarrer Winter als Lateinschüler gezeigt bekam.
Das Bräuteln wird bis heute jeden Fasnetsmetig unter großer Anteilnahme der Bevölkerung durchgeführt und seit dem Jahre 2001 sogar wieder, wie in alten Zeiten, um den Dorfbrunnen.
 
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